Landtagsabgeordnete Fadime Tuncer zu Besuch im Bildungsbüro Weinheim
Im Gespräch mit Viktorija Kletnichka (26), ihrer Schwester Jovana (22), Yusuf Kilic (28) und Galya Dimitrova. (51) konnte sich Fadime Tuncer von der Arbeit des Weinheimer Bildungsbüros überzeugen.
Die vier Projektteilnehmer*innen werden von Beraterinnen und Sprach- und Kulturmittlerinnen des Projektes TEMA begleitet. Sie erhalten Unterstützung bei Spracherwerb, Anerkennung ihrer Abschlüsse und der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz.
Landtagsabgeordnete Fadime Tuncer im Gespräch mit Projektteilnehmer*innen der Fachstelle Beratung Aus- und Weiterbildung
Für Eltern und ihre Kinder am Übergang von der Schule in den Beruf bietet das Bildungsbüro verschiedene Unterstützungsangebote an. Eines davon ist das zweisprachige Elterninfocafé, bei dem Eltern in wertschätzender und vertrauensvoller Atmosphäre in ihrer wichtigen Rolle bei der beruflichen Entscheidungsfindung ihrer Kinder gestärkt und unterstützt werden.
Wenn sich Freudenberg Stiftung, Companie M, Weinheimer Kitas und Bildungsbüro Weinheim zusammentun, ist großer Spaß vorprogrammiert im Kindertheater KaDeKu: Kinder, die viel und von Herzen lachen, tanzen, im Rhythmus klatschen und zurufen, welche Körperformen sie erkennen. „So hatten zum Beispiel zwei Freundinnen sehr viel Spaß. In einem magischen Moment guckten sie sich an und fielen sich vor lauter Begeisterung in die Arme. So etwas Bezauberndes habe ich selten gesehen. Oder ein Junge, der beim Rap-Gesang der Schauspieler*innen plötzlich aufstand und sich wie Rapper*innen zur Musik bewegte. Ich sah, wie dabei seiner Bezugserzieherin das Herz aufging“ berichtet Fachstellenleitung Ceylan Firat Tulaz. „Es war eine Bereicherung mitzuerleben, was in den ca. 40 Minuten in der Welt der Kinder passiert“, ergänzt sie.
Es wurden Trick- und Erklärfilme produziert, es wurde an Konzepten zur digitalen und hybriden Beratung gearbeitet, es fand intensiver Austausch statt zu Fragen rundum Datenschutz, digitale Teilhabe, digitale Tools und Co. – nach eineinhalb Jahren Laufzeit findet das Projekt Weinheimer Bildungskette sozial & digital seinen Abschluss. Am 8. Dezember 2022 haben rund 40 Fach- und Führungskräfte aus der Weinheimer Bildungs- und Beratungslandschaft gemeinsam in der Alten Druckerei gefeiert und an neuen Ideen gearbeitet.
Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg im Zuge des Programms REACT-EU: Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und Vorbereitung einer grünen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft.
Lautstark, temperamentvoll oder auch leise flüsternd – so lernen die Lern- und Lesepat*innen des Bildungsbüros bei der jährlichen Fortbildung anschaulich, wie leicht das Zuhören fallen kann, wenn das Kopfkino anspringt. Denn Bilder erzählen Geschichten, die Stimme macht die Musik dazu und die Reise in eine andere Welt kann beginnen…
Auf der neuen „Bildungsplattform Weinheim“ ist das Motto „Dein digitaler Ort für gemeinsames Lernen und geteiltes Wissen“ Programm. Geordnet in sechs Themenfelder finden sich dort vielfältige Praxisbeispiele, Tipps zu digitalen Methoden und Tools, Studien und nützliche Links von Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis. Fachkräfte aus der Weinheimer Bildungskette sind eingeladen, sich zu beteiligen, Beiträge im Wiki einzustellen und von den Erfahrungen der Kolleg*innen zu profitieren.
In die Plattform fließen auch die Inhalte der Workshopreihe aus dem ersten Halbjahr 2022 ein – hier: Der Workshop zum Produzieren von Erklärfilmen, Podcasts und Co. mit Sven Holland.
Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg im Zuge des Programms REACT-EU.
Nach einer turbulenten Corona-Zeit und Monaten der Wiederaktivierung von Ehrenamtlichen und Gästen kehrt der übliche Trubel im MGH West ein. Ab September wartet das „Café für Alle“ mit neuen Öffnungszeiten auf ist nun an vier Tagen in der Woche (montags, mittwochs, donnerstags, freitags) immer von 9-14 Uhr für alle aus der Weststadt und darüber hinaus da. Das Team rundum die beiden Café-Betreuerinnen Sihem Mcharek und Ömriye Korucu kocht heißen Kaffee und Tee, belegt Brötchen, begrüßt Gäste und fördert den Austausch untereinander.
Auch die Gruppenangebote im MGH haben der Pandemie getrotzt. Zum Beispiel das seniorengerechte Angebot „Qi Gong“, das die seit Jahren aktive Ehrenamtliche Hanna Streib jeden Mittwoch um 11.20 Uhr anleitet. Neu im Haus ist der „Reparaturschubbe“ des Stadtseniorenrats, der kostenfrei kleinere Haushaltsgeräte auf Vordermann bringt.
Der Ukrainische Frauenkreis läuft seit Mai 2022. Er findet in den Räumen der Stadtbibliothek statt. Organisiert und durchgeführt wird er von Mitarbeiterinnen der Fachstelle Beratung Aus- und Weiterbildung. Mit diesem Angebot erhalten die Frauen Unterstützung beim Einleben in Deutschland sowie erste Orientierung in Sprache und Kultur. Sie lernen wichtige Redewendungen und bekommen Informationen, damit sie sich besser in ihrer neuen Umgebung zurechtfinden können.
Der Ukrainische Frauenkreis des Bildungsbüros in den Räumen der Stadtbibliothek
Wann und wie sollten Eltern zu ihren Kindern „Nein“ sagen?
Teilnehmer*innen waren Mütter und Väter, die das Bildungsbüro bereits aus den Sprachcafés im MGH-West und den „Griffbereit“ und „Rucksack-Kita-Gruppen“ kannten. Im zweiteiligen Seminar erarbeiteten sie zusammen mit Nilgün Ilden vom Bildungsbüro wichtige Inhalte und konnten praxisnahe Tipps mit in den Familienalltag nehmen. Elternbegleiterinnen unterstützten bei der Übersetzung und aktivierten die Eltern zur regen Teilnahme.
Stolze Eltern: Die Verantwortlichen und Teilnehmer*innen am Programm Rucksack KiTa feiern den Abschluss
Mit dem Ende des Kindergartenjahres geht das Programm Rucksack KiTa in die Sommerpause. Auf dem gemeinsamen Abschlussfest wird deutlich, wie verbunden sich Eltern und Elternbegleiterinnen sind, wie gerne die Kinder und Eltern mit den Rucksack KiTa Materialien arbeiten. Spaß und intensive Eltern-Kind-Zeit sind vorprogrammiert. Eine Mutter erzählt von ihren ersten Erfahrungen im Programm und strahlt dabei: „Ich nahm das Rucksack KiTa Elternmaterial in die Hand, das ich von der Elternbegleiterin im Elterntreff bekommen hatte. Ich war der Gruppe neu beigetreten, die Erzieherin hatte mich darauf aufmerksam gemacht. Das Thema lautete „Bewegung“. Ich las mir die Aufgabenstellung durch und betrachte die dazugehörigen Übungsaufgaben für die Kinder. Ich kam aber nicht weit, denn mein Kind war neugierig geworden und wollte sich mit mir die Unterlagen angucken. Er suchte sich selbst eine Übung aus und schon ging es los, ohne dass ich ihn aktiv einladen musste. Ich war überrascht, wie schnell und einfach das ging. Kein Überreden, kein Überzeugen. Nach dem Figuren Abzählen malten wir zusammen die Bilder aus. Dabei konnte ich seine Stifthaltung sehen und ihm Empfehlungen geben. Auch das klappte sehr gut. Er merkte, dass er mit der richtigen Stifthaltung die Bilder viel leichter und auch schöner ausmalte. Ich erinnerte mich, dass die Elternbegleiterin im Elterntreff darauf eingegangen war. Jetzt verstand ich, was sie meinte. Das freute mich sehr. Wir unterhielten uns währenddessen und dann fing mein Kind an, eine Geschichte zu erzählen. Er malte eine dunkle Wolke und die fünf Vögel, die er ausgemalt hatte, konnten nichts mehr sehen. Dann ruft er: „Hallo, könnt ihr mich hören. Braucht ihr Hilfe? Was ist da los?“ Ich sprach für die Vögel: „Wir können nichts mehr sehen, die Wolke versperrt uns die Sicht. Wir sind jetzt in einer Höhle“. Da malt er eine Sonne dazu und rettete die Vögel mit einem Seil aus der Höhle- wir zogen sogar gemeinsam an dem imaginären Seil. Wir hatten so viel Spaß mit meinem Kind und haben so viel gelacht und unserer Fantasie freien Lauf gelassen. Und das nur bei einer Übung. Und bei all dem waren wir uns so nah und haben alles außen rum vergessen. Das war wirklich sehr intensiv und schön“.